In der Regel beginnt es mit der eingebauten Smartphone-Kamera, der Ehrgeiz wird geweckt und die innere Muse geküsst. Dann werden schnell die technischen Grenzen der kleinen Alltagsbegleiter erkannt. Die erste Digitalkamera mit Klasse und Stil muss her, eine Marke mit Namen und schon befinden wir uns auf der Jagd nach dem perfekten Foto.
Was versuchen wir nicht alles. Nah und fern, extra gestellt oder natürlich. Aufwendig platziert oder doch lieber minimalistisch? Was zeichnet das perfekte Foto aus? Ein Ansatzpunkt ist definitiv der Minimalismus. Warum? Auf das Wesentliche reduziert hat noch niemanden geschadet, schon gar nicht der Kunst.
Was zeichnet Minimalismus aus? Und welcher Rahmen passt bitte dazu?
Zuerst stellt sich die Frage nach dem Motiv. Das Motiv bildet das Grundgerüst und ist eigentlich der einzige Mittelpunkt, den das perfekte Foto später zu bieten hat. Es muss markant sein, sofort in das Auge stechen und ein ganzes Foto füllen. Das kann von den abgelaufenen Schuhen bis zum schlafenden Haustier eigentlich alles sein. Hier ist der Moment des Auslösens wichtig, ob die Szene nun gestellt ist oder aus der Emotion heraus spontan geschossen.
Der Trick beim Minimalismus? Weniger ist mehr. Mit einer hohen Auflösung und einem großen Zoomfaktor sieht selbst die schlafende Hauskatze aus wie ein Wesen aus einer fernen Galaxie. Die Göttin einer verlorenen Zeit präsentiert in Schwarz-Weiß, was wünscht sich das Künstlerherz denn mehr?
Die Präsentation. Da ist es jetzt, das perfekte, minimalistische Foto. Ein echtes Kunstwerk, ausgedruckt in mindestens DIN-A4-Größe und das soll natürlich an die hauseigene Fotowand des Künstlers. Der Fotorahmen, die Krönung der eigenen Kunst und der Abschluss einer künstlerischen Arbeit. Hier muss es natürlich eine passende Symbiose geben, die perfekte Verbindung und Ergänzung. Einfach und schlicht oder glitzernd und prunkvoll? Geschmack liegt natürlich im Auge des Betrachters auf den verschiedensten Wellenlängen. Doch ein schlichtes schwarz-weißes Foto sollte einen schlichten Rahmen nutzen. Bunt und schrill schreit förmlich nach Prunk und Farbe. Hier sollte der angehende Künstler auf sein Bauchgefühl vertrauen. Dass der Rahmen fast die Hälfte des künstlerischen Anspruchs ausmacht, das wird einem erst bewusst, wenn der Rahmen vollkommen unpassend ist.