Fotografieren war nicht immer so einfach und effizient wie heute. Noch vor einigen Jahren musste man sich zwischen dem Dia- oder Negativfilm entscheiden, um Bilder analog festzuhalten. Möchte man die damaligen Erinnerungen nun digitalisieren, ist damit einiges an Arbeit verbunden. Im folgenden Artikel zeigen wir Ihnen Möglichkeiten, um Ihre Dias zu verewigen.
4 Methoden zum Digitalisieren von Dias sind möglich
Dias wirken zwar robust, sind allerdings auch nicht gegen den Zahn der Zeit gewappnet. Nach zwei Jahrzehnten beginnen die Farben nach und nach zu verblassen, wodurch die Motive oftmals nur noch schwer erkennbar sind. Und durch eine falsche Lagerung kann sich zudem Schimmel auf den Dias bilden. Der Pilz zeichnet sich punktförmig ab und zerstört die Qualität und das Material selbst. Wer Erinnerungen aus Kindheitstagen oder das Souvenir aus Urlaubstagen bewahren möchte, sollte also schnell handeln. Aktuell existieren vier Möglichkeiten, um die Dias zu digitalisieren.
Hilfe vom Spezialisten
Die einfachste und schnellste Variante ist auf die Expertise eines Fachmannes zusetzen. Die Dias werden an den Anbieter des Vertrauens geschickt, der die Digitalisierung mithilfe eines Scanners bewältigt. Der Spezialist ist dabei sogar in der Lage, ausgeblichene Dias zu rekonstruieren und Kratzer und Beschädigungen der Oberfläche zu minimieren. Dias digitalisieren und scannen war nie einfacher!
Günstige, aber auch schlechtest Variante mit einem Flachbettscanner
Wer über einen Flachbettscanner verfügt, kann diesen verwenden, um die Dias auf den Computer zu ziehen. Falls noch keine Durchlichteinheit vorhanden ist, kann ein Durchlichtaufsatz integriert werden. Im Anschluss daran können die Dias auf die Glasscheibe gelegt und digitalisiert werden. Diese Methode ist zwar die preisgünstigste Methode, verspricht allerdings auch die schlechtesten Ergebnisse. Denn bei den Flachbettscannern ist die Lichtquelle unten fixiert und kann nicht bewegt werden. Dadurch ergeben sich Probleme bei der Übertragung des Dichteumfangs und der Auflösung. Im schlimmsten Fall kann es sein, dass die Dias komplett überbelichtet sind oder die Qualität so niedrig ist, dass auf den Abbildungen nichts zu erkennen ist.
Teurer aber gut – Spezielle Dia Scanner
Filmscanner oder andere Dia Scanner sind für die Digitalisierung von Negativen, Dias und Co. konzipiert worden. Aus diesem Grund treten Störeffekte nur in Ausnahmesituationen auf. Sie arbeiten in der Regel mit einer optischen Linse, um eine gute Bildauflösung und einen hohen Dichteumfang zu garantieren. Mit den Zusatzfunktionen kann die Lichtqualität modifiziert werden und auch Beschädigungen lassen sich von den Dias entfernen. Die Geräte sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich und zeichnen sich durch einen stolzen Preis aus. Die Anschaffung lohnt sich nur, wenn man eine wahnsinnig große Menge an Dias digitalisieren möchte.
Dias digitalisieren durch Abfotografieren
Zu guter Letzt ist es auch möglich, die Dias mit einer guten Spiegelreflexkamera oder einem guten Smartphone abzufotografieren. Sie können dies bewerkstelligen, indem Sie die Dias vom Dia-Vorsatz oder der Leinwand ablichten. Sie können allerdings auch Ihren Dia-Projektor umbauen und umfunktionieren. Er dient dann nur noch als Transportmaschine und Lichtquelle. Das Abfotografieren mag nun zunächst recht einfach und unproblematisch erscheinen, tatsächlich ist es jedoch sehr zeitintensiv. Es müssen die passenden Kameraeinstellungen gefunden werden und trotzdem kann man nicht zu 100 Prozent mit einem zufriedenstellenden Ergebnis rechnen. Darüber hinaus müssen die Aufnahmen noch bearbeitet werden, um Kratzer, Staub und Co. zu retuschieren.
Das Fazit – Selbst Dias digitalisieren ist mit hohen Kosten und viel Zeitaufwand verbunden
Wer seine Dias in Eigenregie verewigen möchte, sollte viel Muse, Leidenschaft und Ausdauer besitzen. Denn neben der intensiven Vorbereitung und dem teuren Equipment kann auch die Nachbearbeitung viel Zeit in Anspruch nehmen. Die Anschaffung der Ausrüstung lohnt sich zudem nur dann, wenn eine große Menge an Dias gescannt werden soll. Sollten Sie die Digitalisierung von Negativen oder Dias nicht zu ihrem Beruf machen wollen, bietet es sich an, einen Dienstleister zu beauftragen. Dieser liefert Ihnen innerhalb nur weniger Tage die Scans und verlangt in der Regel nur eine kleine Aufwandsentschädigung.
Copyright/Quelle Titelbild: Aleksey Marcov, 06.04.2021
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